Die Öle, die Sie für Ihre Speisenzubereitung und in hochwertigen Hautpflegeprodukten verwenden, werden alle aus Samen und Nüssen gewonnen. Entscheidend jedoch ist die Art und Weise, wie diese Öle hergestellt werden. Das Herstellungsverfahren hat einen direkten Einfluss darauf, wie das Öl schmeckt und wie viele Nährstoffe und Vitamine es enthält.
Generell können Öle raffiniert, unraffiniert oder kaltgepresst werden.
Industrielle Hersteller verwenden enorme Wärme und Lösungsmittel um mehr Öl produzieren zu können. Lösungsmittel sind jedoch schlecht für Ihre Gesundheit und Hitze zerstört im Öl die natürlichen Antioxidantien und Vitamine. Der natürliche Ölgeschmack und die Nährstoffeigenschaften werden gemindert. Der Raffinationsprozess (Heißpressung) umfasst u.a. das Behandeln des Öls mit einer chemischen Lösung (typischerweise Natriumhydroxid), das Bleichen sowie Desodorieren des Öls (geruchs-und geschmacksintensive Begleitstoffe werden durch Wasserdampfdestillation bis zu 230 Grad entzogen). Dadurch wird der Gehalt bestimmter erwünschter Begleitstoffe im Öl sowie die ernährungsphysiologischen positiven Tocopherole (Vitamin E) vermindert. Es ist auch üblich, dass raffinierte Öle mit billigeren Ölen vermischt werden um die Kosten niedrig zu halten. Diese Prozesse zerstören viele wertvolle Nährstoffe und Antioxidantien, die im natürlichen Öl vorhanden sind. Somit bieten raffinierte Öle nicht die eigentlich gesunden Vorteile von Speiseöl. Raffinierte Öle können günstiger sein, jedoch können sie nicht die erhofften Wirkungen liefern, da wertvolle Inhalte aus dem Öl entfernt wurden.
Sie können ganz einfach am Geruch und Geschmack feststellen, ob Ihr Öl raffiniert ist. Naturbelassene Öle haben einen natürlichen Duft und feine Aromen. Ein Mangel an Duft ist ein Hinweis darauf, dass es bearbeitet wurde.
Industrielle Herstellung von Speiseöl: Extraktion mit anschließender Raffination Die industrielle, zentralisierte Herstellung von Ölen ist ein mehrstufiger Prozess. In einem ersten Schritt wird die Ölsaat vermahlen und mit einem Lösungsmittel (Hexan oder Benzol) versetzt. Nach einer gewissen Einwirkzeit wird das Gemisch von Öl und Lösungsmittel unter Vakuum abgepumpt, da es beim Verbleib hochgiftig und krebserregend wäre. Das Öl wird anschließend erhitzt,
damit ein Großteil der Lösungsmittel entweicht. Anschließend wird das Öl raffiniert.
Das Raffinieren (Reinigen) erfolgt ebenfalls in mehreren Schritten:
1. Entlezithimierung: Lezithin ist ein Emulgator (also ein Stoffe, der die dazu dient, zwei nicht miteinander mischbare Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Öl und Wasser, zu einem fein verteilten Gemisch, der sogenannten Emulsion, zu vermengen und zu stabilisieren) der sehr begehrt ist. Durch dieses Verfahren
wird Lezithin gewonnen. Das Öl wird mit ca. 5% Wasser versetzt und auf 90 Grad Celsius erhitzt. Das Lezithin setzt sich dabei zwischen der Öl- und der
Wasserschicht ab und kann so isoliert werden.
2. Entschleimen: In diesem Schritt wird dem noch heißen Öl Phosphorsäure zugesetzt. Trüb- und Schleimstoffe (die eigentlich wichtig für den Geschmack und die gesundheitlichen Eigenschaften sind), flocken aus und werden abgefiltert.
3. Entsäuerung: Dem Öl wird eine 15-prozentige Natronlauge zugesetzt. Dabei werden kurzkettige und freie Fettsäuren ausgewaschen. Im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung sind auch kurzkettige Fettsäuren wichtig.
4. Bleichung: In diesem Schritt werden natürliche Farb- und Mineralstoffe mit Hilfe von Bleicherde oder Aktivkohle abgetrennt.
5. Desodorierung: Das Öl wird in diesem letzten Schritt unter Vakuum mit Wasserdampf bei Temperaturen um 250 Grad Celsius „gewaschen“. Dieser Reinigungsschritt ist auch bei kaltgepressten „Bio-Ölen“ zulässig und wird auf der Verpackung auch als „dampfveredelt“ oder „schonend verfeinert“ bezeichnet. Am Ende bleibt vom Speiseöl ein Fettsäuregemisch ohne Lezithin, Mineralstoffe und sonstige Fettbegleitstoffe und auch weitgehend ohne Geschmack übrig. Um die Haltbarkeit zu verbessern wird häufig wieder synthetisches Vitamin E zugesetzt. Rund 95% der in Deutschland hergestellt Speiseöle entstammen dieser Herstellungsvariante
Durch die Anwendung geringerer Wärme zur Ölgewinnung, wie zum Beispiel Kaltpressung, entsteht ein hochwertiges Öl, das reich an Nährstoffen und frei von Zusätzen und Lösungsmitteln ist.
Durch Kaltpressung erzielen wir maximale Qualitätsergebnisse unserer Produkte. Die Samen und Nüsse werden während einem Kühlvorgang komprimiert und geben dabei ihr natürliches Öl frei. Bei einem herkömmlichen Pressvorgang wird die Hitze auf die Samen und Nüsse übertragen, was den Prozess zwar beschleunigt und dadurch mehr Öl gewonnen werden kann, allerdings werden durch die Hitze wertvolle Nährstoffe zerstört und das Aroma geschwächt.
Kaltgepresste Öle haben Rohkostqualität, das bedeutet, sie enthalten ihre natürlichen Nährstoffe, Fettsäuren und Vitamine sowie ihren unverwechselbaren natürlichen Geschmack. Sie eignen sich hervorragend Ihre Ernährung zu bereichern, bei der Verwendung in Ihrer Küche und zur Hautpflege. Sie enthalten keine Trans-Fettsäuren und sind von Natur aus cholesterinfrei.
Keine Zusatzstoffe, keine ätherischen Öle, unraffiniert, keine Konservierungsstoffe und kaltgepresst –unvergleichlich.
Öle hängen von der Qualität des Saatgutes, einer guten Reifung, optimaler Lagerung und einem schonenden Pressvorgang ab Manufaktur.
Unsere Öle
werden nicht raffiniert und sind immer kaltgepresst!
Dafür
verwenden wir hochwertige Samen, die natürlich gewachsen sind und schonend bei
niedrigen Temperaturen mit einem wassergekühlten Pressverfahren gepresst
werden.
Die Samen
werden vor Ort bei Temperaturen unter 37 °C gepresst.
Alle Produkte enthalten reine Zutaten – es gibt keine Zusatzstoffe, keine
Füllstoffe, keine Konservierungsstoffe, nur natürliche Zutaten.
Nachdem wir die rohen, unbehandelten Samen und Nüsse gepresst haben, um die Öle
zu extrahieren, lassen wir die Öle an einem dunklen Ort ruhen, damit sich alle
Sedimente trennen.
Öle ohne
Filtrierung da die Nährstoffe und der Geschmack gemindert werden können. Durch
die Ruhephase werden die Feststoffe im Öl durch die natürliche Schwerkraft
getrennt. Danach werden die Öle in dunkle Glasflaschen abgefüllt.
Weder Zusatzstoffe, Füllstoffe noch Konservierungsstoffe werden hinzugefügt.
Durch lokale Herstellung ist die Produktionszeit sehr kurz.
Diese
Pressen werden hauptsächlich zur Gewinnung von naturbelassenen oder
kaltgepressten Pflanzenölen verwendet. Typische Vertreter sind kaltgepresstes
Sesam-, Sonnenblumen-, und Safloröl, in zunehmendem Maße auch kaltgepresstes
Rapsöl. Eingesetzt werden sogenannte Schneckenpressen in deren horizontalen
Gang die Presswelle in der Form einer Schnecke eingesetzt ist. Um den Druck im
Laufe des Durchgangs des Pressmaterial zu erhöhen und um den Druckverlust zu
kompensieren verjüngt sich der Durchmesser des Schneckenganges in
Förderrichtung. Die Schnecke besteht normalerweise aus mehreren Segmenten
verschiedener Steigung und Form. Dadurch kann die Schneckenpresse den
unterschiedlichen Saaten angepasst werden.
Kaltpressung
unter 37°C
Da
die Presstechnik der Kaltpressung unter 37°C perfektioniert und
weiterentwickelt wurde, wurde mittlerweile auch von Interessierten optisch wie
auch geschmacklich bewiesen, dass kaltgepresstes Öl wirklich möglich ist.
Vollwertiges
Lebensmittel
Anfänglich
gab es Probleme bei den Saaten, bei denen wir keine Kompromisse eingehen.
Etliche der angebotenen Ölsaaten werden bei Temperaturen bis zu 90°C getrocknet
und nehmen dadurch Schaden. Auch mussten wir leider feststellen, dass ca. 20%
der von uns getesteten Bio-Ölsaaten chemisch belastet sind und nicht verwendet
werden können. Wir stellen ein kaltgepresstes Frischspeiseöl in Rohkostqualität,
auf einer speziell entwickelten Ölmühlen her. Jeden Fehler in der
Produktionskette von der Aussaat bis zum fertigen Öl würden Sie sofort
schmecken.
Fettsäuren bestehen
aus Sauerstoff, Wasserstoff und Kohlenstoff und bilden eine sogenannte
Carbonsäure.
Man unterscheidet in „gesättigte“ und „einfach ungesättigte“ Fettsäuren.
„Zweifach-“ oder „mehrfach ungesättigte“ Fettsäuren werden als
Omega-6-Fettsäuren (Linolsäure, Gamma-Linolensäure) bezeichnet.
Omega-3-Fettsäuren (Alpha-Linolensäure)
sind essentielle „mehrfach ungesättigte“ Fettsäuren. (essentiell =
lebensnotwendig,muss über die Nahrung zugeführt werden)
Fettlösliche
Vitamine wie A, D, E und K, die in vielen kaltgepressten
Speiseölen in verschiedenen Konzentrationen und Variationen natürlicherweise
enthalten sind.
Sterole
(Sterine) sind natürliche Fettbegleitstoffe wie Lezithin,
Betacarotin und Vitamin D.
Mineralstoffe/Spurenelemente Zu
den Mineralstoffen zählen Kalium, Kalzium, Phosphor, Natrium, Chlor, Magnesium
und Schwefel.
Spurenelemente sind Zink, Selen, Eisen, Jod, Kupfer, Fluor und Kobalt. Viele
dieser Mineralstoffe und Spurenelemente sind in kaltgepressten Ölen vorhanden.
Antioxidantien sind
natürliche oder synthetische Substanzen, die sowohl die Zellen des Organismus
als auch Lebensmittel vor Schädigungen durch die Einwirkung von Sauerstoff
schützen.
Sie können zum Beispiel verhindern, dass Öle ranzig werden. Zu den natürlichen
Antioxidantien zählen Vitamin C und E, Betacarotin sowie Spurenelemente. Sie
kommen in kaltgepressten Ölen in natürlicher Form vor.
Essentielle
Fettsäuren sind „einfach- und mehrfach ungesättigte“
Fettsäuren. Fakt ist, dass wir sie alle brauchen, um gesund zu bleiben.
„Einfach ungesättigte“ Fettsäuren sind in vielen Ölen enthalten, etwa in
Olivenöl und Nussölen.
Omega-6-Fettsäuren gehören
zu den „zwei- oder mehrfach ungesättigten“ Fettsäuren, z.B Linolsäure und
Gamma-Linolensäure.
Sie sind in vielen Ölen enthalten, besonders in Sonnenblumenöl und Sesamöl.
Omega-3-Fettsäuren haben
in der Ernährung einen ganz besonderen Stellenwert. Sie sind nur in wenigen
Ölen enthalten, z.B. in Walnussöl, Hanföl, Leinöl und sind für unser
gesundheitliches Wohlbefinden entscheidend. Diese „Omega-3-Öle“ sollten in
kaltgepresster und naturbelassener Qualität in einem optimalen Speiseplan in
ausreichender Menge berücksichtigt werden.